Jugendliche wissen, was es bedeutet, zwischen allen Stühlen zu sitzen. Sie
gehören nicht mehr der Kinderwelt und noch nicht der Erwachsenenwelt an.
Alles ist im Umbruch, alles verändert sich, sei es körperlich, geistig, mental,
emotional. Jugendliche wissen, wie es sich anfühlt, sich von
niemandem verstanden zu fühlen. Wozu sollte dann das Sprechen mit Anderen
überhaupt gut sein können? In Gesprächen mit Jugendlichen hat es sich
in meiner Praxis bewährt, zu Beginn genau zu erkunden und aufmerksam auszuhandeln:
– Worüber soll gesprochen werden und worüber nicht?
– Wie soll worüber gesprochen werden?
– Wer sollte/könnte bei einem Gespräch dabei sein und wer nicht? ( z.B. Eltern, Geschwister, Freunde )
– Wieviele Gespräche sollen stattfinden?
Wenn diese Punkte beachtet werden, kann sich der/die Jugendliche auf einer
guten Grundlage entscheiden, ob er sich Unterstützung holen möchte.